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Zusammenfassung von einigen Erlebnissen der schönen, vergangenen Monate 🖤

Molweni liebe Leute in Deutschland 🖤

Es tut mir Leid, dass ihr erst jetzt wieder etwas von mir hört, aber ich war einfach sehr beschäftigt in den letzten Monaten. Deshalb folgt nun eine Zusammenfassung von einigen Erlebnissen der vergangenen Tage, Wochen und Monate.

Seitdem ich mich das letzte mal bei euch gemeldet habe, ist auf jeden Fall einiges passiert...

Von vielen wundervollen Tagen mit den Kindern in der Schule bis zu wunderschönen Urlaubsreisen in den Schulferien und vor allem aber auch große Erlebnisse und Erfolge in meinen Sportprojekten mit den Kindern....

Schule - Sport, Spiele, Schwimmen, Spaß !

Obwohl man nach nun ungefähr neun Monaten meinen könnte, dass in unserer Einsatzstelle in Parkside, East London, so langsam die Routine eingesetzt haben sollte, ist immer noch jeder Tag an der Parkside Primary irgendwie anders und dadurch immer besonders für mich. Ich freue mich jeden Tag auf's Neue darüber, dass die Kinder morgens, wenn wir mit unserem Auto durch die Schuleinfahrt fahren, jubelnd und lachend zu uns gelaufen kommen, um uns zu umarmen und zu fragen, wann wieder ihre nächste Sportstunde ist.

Unser täglicher Empfang und Abschied an der Schule

Während wir in den ersten Monaten, also etwa von September bis Dezember, mit den Kindern unserer Grundschule immer auf den Platz/Pausenhof gingen, um dort Fußball, Netball (südafrikanisches Basketball), Fangen und andere kleine Sportspiele zu spielen, so änderte sich ab Dezember der Stundenplan.

Von dort an unterstützen wir Freiwilligen zusammen mit den Bademeisterinnen und Bademeistern das Schwimm-Coaching für die Grundschülerinnen und -schülern im naheliegenden Pool. Dort versuchten wir gemeinsam, in allen Klassenstufen den Kindern das Schwimmen beizubringen. Darunter war auch beispielsweise die Klassenstufe 'R', hier so etwas wie eine Vorschulklasse. So gingen wir dann unter anderem mit 4-6 Jährigen zusammen in den flachen Pool und versuchten sie zunächst erst einmal durch Spiele und kleine Übungen mit dem Wasser vertraut zu machen, sodass sie sich daran gewöhnen können.

Bei den älteren Klassenstufen versuchten wir die Kinder, die bereits schwimmen konnten, in ihrem Talent zu fördern und den anderen Kindern, mithilfe von Boards, Schwimmnudeln und unserer Unterstützung im Wasser, das Kraulen beizubringen. Schön dabei zu sehen war vor allem die Entwicklung und Veränderung der Kinder, die zu Beginn sehr große Angst vor dem Wasser hatten. Zum Ende hin waren dies erfreulicher Weise oft die Kindern, die noch länger im Pool bleiben wollten, als es die Zeit erlaubte.

Da es mittlerweile hier in Südafrika allerdings bereits Herbst geworden ist, unterstützen wir seit April wieder den Sportunterricht anstatt der Schwimmstunden am Pool, da das Wasser für die Kindern nun oft zu kalt ist.

Fußballtunier in East London

Im März haben wir gemeinsam mit allen Freiwilligen aus dem Eastern Cape ein Schul-Fußballtunier für Jungen in East London organisiert. Dabei nahmen elf Mannschaften aus Coffee Bay, Jeffreys Bay, Port Elizabeth, Berlin und East London teil und übernachteten alle zusammen ein Wochenende an der A.W Barnes Primary School. Dabei haben wir East London Freiwillige, insbesondere Johannes, für die Organisation des Tuniers und die Verpflegung der Kinder gesorgt. So reisten die U13-Teams Freitag Abend an, um Samstag von neun Uhr morgens bis Sonnenuntergang jeweils fünf bis sieben Spiele auszutragen. Alle Kinder waren mit sehr viel Spaß und teilweise großem Ehrgeiz dabei. Unser Parkside Primary Team bekam nicht ein Gegentor im gesamten Tunier, verlor jedoch am Ende sehr unglücklich das Finale im Elf-Meter-Schießen.

Für alle Freiwilligen und Kinder war dies ein sehr Team-aufbauendes und gelungenes Woche und wir freuen uns alle schon auf ein nächstes Tunier!

Unser U13 Parkside Primary Soccer Team

Mein Paddelprojekt

Das Paddelprojekt, das ich seit Beginn meines Auslandsjahres betreibe und größtenteils leite, hat sich in der vergangenden Zeit erfreulich weiterentwickelt. Die Kinder haben sportlich einen großen Sprung gemacht. Menschlich sind sie mir mit der Zeit immer mehr und mehr ans Herz gewachsen und ich konnte eine enge Bindung zu ihnen aufbauen... der Abschied von ihnen in ein paar Monaten wird mir sehr schwer fallen.

Nachdem von September bis Dezember erst einmal die Grundlagenausdauer und die Bootssicherheit der Kinder im Fokus stand, verlagerte sich der Schwerpunkt des Trainings anschließend, in Hinblick auf die anstehenden Südafrikanischen Kanu-Sprint-Meisterschaften im April, auf die Sprintfähigkeit und die Schnellkraft der Kinder. Es war sehr erfüllend zu beobachten, wie sehr sich die fünf Kinder in einem solchen verhältnismäßig kleinen Zeitraum, verbessert hatten.

Die Meisterschaften, bei denen ich mit Beth (einer weiteren Trainerin), zwei Betreuern und den Kindern zusammen an einem wunderschönen Damm zeltete, fanden in der Hauptstadt Südafrikas statt. Der Roodeplat Dam in Pretoria wurde balloniert und die 100m, 200m, 500m, 1000m und 5000m Rennen wurden dort ausgetragen.

Dabei ging ich selbst auch an den Start, wobei ich krankheitsbedingt leider nur die 200m fahren konnte. Das 200m Finale konnte ich dann mit einem siebten Platz zu Ende bringen. Dabei paddelte ich neben zahlreichen Nationalmannschaftsfahrerinnen, auch gegen eine U23-Weltmeisterin und eine Olmpia-Medaillen-Gewinnerin.

Meine Paddelkinder konnten sowohl im Einer als auch im Zweier mehrere Finale erreichen und landeten da sogar mehrfach auf Platz fünf.

Sie schlugen sich auf allen Strecken sehr gut und waren stets motiviert für ihre nächsten Rennen.

Letzte Besprechung des Rennens bevor Avuile, Menzi und Ncali auf's Wasser gehen

Die über 12h lange Fahrt für die Kinder, von East London bis nach Pretoria und anschließend auch noch zurück, finanzierte ich aus meinen, in Deutschland gesammelten Spenden. An dieser Stelle möchte ich nochmal meinen ganz herzlichen Dank aussprechen an alle, die etwas gespendet und den Kindern somit mit die Teilnahme an den großen Meisterschaften ermöglicht haben! Es war ein besonderes Event, sowohl für mich, als auch aber vor allem für die Jungs und Mädchen. So hat sich die weite Reise und vor allem auch der ganze Trainingsaufwand und Fleiß der Kinder auf jeden Fall gelohnt und sie wurden mit Erfolg und Stolz belohnt.

Nach den Sprint Meisterschaften sind wir zuhause in East London nun wieder in das Ausdauertraining eingestiegen, da der nächste Wettkampf, der für uns ansteht, die südafrikanische Kanu-Marathon-Meisterschaft im Juli ist.

Das Paddlerteam 🖤 - zusammen mit einer befreundeten deutschen Kanutin, Esther Rahm,

die für drei Monate in East London ein Praktikum absolvierte und uns während der Zeit unterstützte

Besuch vom niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil

Heute hatten wir Freiwilligen aus East London die Chance, den Minister Präsidenten Niedersachsens kennenzulernen. Stephan Weil sei gerade in Südafrika, um die partnerschaftlichen Beziehungen zwischen Niedersachen und dem Eastern Cape, der Ost-Kap Provinz Südafrikas, auszubauen. Nach einem Aufenthalt in Kapstadt, reiste Weil heute nach East London, unserer südafrikanischen Heimatstadt. An der A.W Barnes Primary School, einer Freiwilligen-Einsatzstelle von uns, wurde der niedersächsische Ministerpräsident von einigen südafrikanischen Politkern sowie unserem Projektmanager Brett Armstrong empfangen. Wir Freiwilligen hatten zuvor einige Sportstationen aufgebaut, wie beispielsweise Volleyball, Triathlon, Ruderergometer und Fußball, die wir mit einigen Kindern der Klassenstufe 7 durchführten. Dabei besetzten meine Projektpartnerin Johanna und ich die Triathlon-Station, bei dem die Kindern einem Staffellauf absolvieren sollten. So begannen die ersten mit einer Kraul-bewegung, auf einem Tisch liegend, wechselten nach zwanzig Zügen auf ein Fahrrad und liefen anschließend die gleiche Strecke, bis danach die / der Nächste dran war-

Nach einer Aufführung des Schulchors schaute Weil sich die Sportstationen an und unterhielt sich mit uns sehr nett über unseren Freiwilligendienst, die Schule und Sport. Zum Abschluss fand ein Elfmeter-Schießen statt, bei dem die deutschen und südafrikanischen Politikerinnen und Politiker sowie eine Freiwillige von uns jeweils gegeneinander spielten. Anschließend wurde einige Fotos mit allen gemacht, bevor Weil und alle anderen die Schule wieder verließen.

Schlusswort

Abschließend kann ich sagen, dass die letzten neun Monate die schnellsten neun Monate meines Lebens waren und ich den Gedanken, dass mein Freiwilligendienst in schon fast 3 Monaten vorbei ist, sehr erschreckend finde. Auch wenn mich einige wenige Male etwas Heimweh geplagt hat und ich mich auch schon auf Zuhause freue, so genieße ich meinen Aufenthalt hier so sehr und versuche jetzt aus den letzten Monaten noch so viel rauszuholen wie möglich und noch viele weitere schöne Erfahrungen zu sammeln, von denen ich euch noch berichten kann.

Bis dahin wünsche ich euch erst Mal ein schönes Wochenende, genießt die blühende Natur in Deutschland und bis bald!

Eure Paula 🖤


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